Pädagogik

In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam unterwegs. Sie wagen Abenteuer und lernen Verantwortung zu übernehmen, für sich und andere in der Gruppe. Dabei entwickeln sie ihre eigene Persönlichkeit und eine lebendige Beziehung zu Gott. Kinder und Jugendliche erziehen sich mit Unterstützung der erwachsenen Leiter*innen selbst. In der von Baden-Powell entwickelten Pädagogik stehen drei Prinzipien besonders im Vordergrund:

Die Prinzipien der DPSG

Learning by doing

Pfadfinder*innen entdecken die Welt aktiv, probieren aus und handeln. Dabei lernen sie aus ihren Erfahrungen und Erlebnissen und formen so ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Lebenseinstellungen. Durch die Reflexion und Einordnung der gemachten Erfahrungen in größere persönliche, soziale und politische Zusammenhänge werden neue Einsichten und Verhaltensweisen ermöglicht.

Paddle your own canoe

Kinder und Jugendliche können zunehmend eigenständig entscheiden und handeln. Sie können sich mehr und mehr aussuchen, in welche Richtung sie auf dem Fluss des Lebens einschlagen wollen. Die DPSG fördert dabei als Jugendverband die Selbstbestimmung und das eigene Denken der Kinder und Jugendlichen. Das wird auch in der gelebten Kindermitbestimmung innerhalb der DPSG deutlich, z. B. indem Vertreter*innen aller Altersstufen ein Stimmrecht in der Stammesversammlung haben.

Look at the boy/girl

Die Arbeit der DPSG orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ihre Entwicklung und ihre Interessen stehen im Mittelpunkt der pfadfinderischen Erziehung. Daraus ergibt sich das Altersstufensystem der DPSG, in dem die jeweiligen Programme und Angebote auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Altersstufe angepasst werden können.

Die vier Altersstufen

Die DPSG unterscheidet vier Altersstufen: Die Wölflingsstufe (ab 6- bis 10-Jährige), die Jungpfadfinderstufe (ab 9- bis 13-Jährige), die Pfadfinderstufe (ab 12- bis 16-Jährige) und die Roverstufe (ab 15- bis 20-Jährige). Jede Altersgruppe wird von ehrenamtlichen Leiter*innen ab 18 Jahren begleitet. Die Stufen haben alle eigene, aufeinander aufbauende, Stufenpädagogiken mit Herausforderungen und Lernzielen, die zu der jeweiligen Altersgruppe passen.

Die Gruppen der jeweiligen Stufen ermöglichen altersgerechte Erlebnisse und Erfahrungen. Entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand wechseln die Kinder und Jugendlichen die Altersstufe. So können sie sich immer wieder in eine neue Gruppe einfügen und eine neue Rolle einnehmen. Der Weg über die vier Altersstufen bietet jedem Mitglied außerdem die Chance, sich in und mit der Gruppe zu entwickeln. Im Wechselspiel mit der Dynamik der Gruppe, ihren Plänen, Erlebnissen und deren Reflexion kommt die Persönlichkeit jedes*r Einzelnen mehr und mehr zur Entfaltung.

Biber

Seit 2017 gibt es nun die freiwillige Vorgruppe für die ganz Kleinen. Die Biber sind laut Satzung keine Stufe, sondern bieten als Vorgruppe die Möglichkeit spielerisch kennenzulernen, was es heißt Pfadfinder*in und damit Teil eines Stammes zu sein.

Wölflinge

Wölflingsstufe ist die zweitüngste Altersstufe der DPSG. Ab einem Alter von sechs Jahren können Kinder Wölflinge werden. Bei dem Ziel der DPSG, ihre Mitglieder auf dem Weg zu eigenständigen Persönlichkeiten zu begleiten und zu fördern, kommt der Wölflingsstufe eine ganz besondere Bedeutung zu. Sie legt in vielerlei Hinsicht ein Fundament und stellt Weichen.

Jungpfadfinder

Frühestens mit 9 Jahre kann man Jungpfadfinderin und Jungpfadfinder werden. In der Jungpfadfinderstufe dreht sich alles um Abenteuer. Frühestens mit neun Jahren kann man Jungpfadfinderin werden. In der Juffi-Stufe dreht sich alles um Abenteuer. Mit den verschiedenen Abenteuern entdecken Jungpfadfinderinnen die Welt. Sie erfahren mehr über sich selbst und das Leben im Trupp.

Pfadfinder

Die Mitgliedschaft in der Pfadfinderstufe beginnt frühestens mit 12 Jahren. Pfadfinder*innen fassen den Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Die Jugendlichen machen sich gemeinsam auf den Weg, um sich persönlich weiterzuentwickeln.

Rover

Die Mitgliedschaft in der Roverstufe beginnt frühestens mit 15 Jahren. Die Zugehörigkeit zur Roverstufe endet spätestens mit 20 Jahren. Rover*innen sind unterwegs – nicht nur unterwegs zu verschiedenen Orten, sondern auch unterwegs vom Jugendlichen zum Erwachsenen und unterwegs zu sich selbst.

Leiter*innen

Volljährige Leiterinnen begleiten die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg. Dabei legen sie Wert auf eigenständiges Denken und unterstützen den Entwurf und die Umsetzung neuer Ideen. Sie greifen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen auf und agieren als Anwältinnen für deren Interessen. Dafür werden die ehrenamtlichen Leiter*innen nach einem hochwertigen Ausbildungskonzept geschult, das sie zur Leitungstätigkeit qualifiziert.